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Multiparametrische MRT-Untersuchung der Prostata (mpMR-Prostatografie)

Die multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRT) der Prostata ist eine hochaufgelöste, nicht invasive Diagnostik mit dem Ziel, ein Prostatakarzinom zu finden oder genauer zu beurteilen.

Ein Vorteil der mpMRT ist, dass ein Prostatakarzinom ohne Biopsie ausgeschlossen werden oder dass eine ggf. anschließende Biopsie gezielt einen Tumor treffen kann und ihn nicht verfehlt.

Anders als bei der Computertomographie (CT) werden bei der MRT Magnetfelder genutzt, sodass ein Patient bei der Magnetresonanztomografie keiner Strahlung ausgesetzt ist.

 

Was wir von Ihnen zum Termin benötigen, finden Sie weiter unten.

Wann wird die Untersuchung durchgeführt?

Zur Tumorsuche          Zur Bestimmung der Tumorausbreitung
• Erhöhter oder steigender PSA-Wert und/oder familiäre Belastung ohne vorherige Biopsie.   • Staging bei bereits gesichertem Karzinom zur Bestimmung der Ausbreitung und Therapieplanung.
  • • Nach einer negativen Prostata-Biopsie bei weiterhin erhöhtem, auffälligem oder steigendem PSA-Wert (Sekundärindikation).
  • Bei Verdacht auf ein erneutes Tumorwachstum (=Rezidiv), welches häufig durch einen steigenden PSA-Wert auffällt.

Zur Verlaufskontrolle

   
•  Bei gesichertem Niedrig-Risiko-Karzinom auch bekannt als „Active Surveillance“.    
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Wie ist der Ablauf der Untersuchung?

Die hochqualitative Untersuchung kombiniert hochaufgelöste anatomische Sequenzen mit Spezialsequenzen (funktionelle Studien), für die die Gabe von Kontrastmittel über einen venösen Zugang nötig ist. Die Dauer der Untersuchung beträgt ca. 30 Minuten.

Was sollte vor der Untersuchung beachtet werden?

Kurz vor der Untersuchung sollten Sie auf die Toilette gehen um Darm und Blase zu entleeren. Bei vorheriger Ultraschallbiopsie sollte die MRT frühestens nach 4, besser erst nach 6 Wochen durchgeführt werden, da insbesondere Einblutungen die Diagnostik im MRT einschränken können. Da die sexuelle Aktivität Einfluss auf die Bildgebung und ihre Interpretation haben kann, ist es sinnvoll, zumindest 4 Tage vor einer geplanten Untersuchung enthaltsam zu sein.

Wann ist eine Prostata-Untersuchung zu empfehlen?

In der aktuellen S3-Leitlinie Prostatakarzinom (Version Mai 2021) ist die mpMRT der Prostata
weiter aufgewertet worden: Die S3-Leitlinie enthält jetzt eine „Sollte“-Empfehlung für die
Durchführung einer mpMRT in der Primärdiagnostik (Empfehlung 5.16) und eine „Soll“-Empfehlung
bei fortbestehendem Karzinomverdacht nach negativer Biopsie (Empfehlung 5.17) sowie vor
Indikationsstellung zur „Aktiven Überwachung“ (Empfehlung 5.18). Bei der zugrunde liegenden
Indikation handelt es sich um eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, bei der ein Zuwarten nicht zumutbar ist.

Wird die Untersuchung von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt?

Die Krankenkassen erstatten bei einer Becken-MRT-Untersuchung ausschließlich eine ungenauere Untersuchung z.B. bei Frage nach Leistenbruch oder Arthrose. Diese Untersuchung kann lediglich den Aufbau der Prostata beschreiben, nicht jedoch die Frage nach einem Prostata-Karzinom ausreichend beantworten. Die mpMRT der Prostata wird momentan nur im Einzelfall von der gesetzlichen Krankenkasse genehmigt. Alternativ können Sie die Untersuchung auch als Selbstzahler-Leistung in Anspruch nehmen.

Daher müssen Sie sich vor der Untersuchung um eine Kostenerstattungszusage der Krankenkasse bemühen.
icon downloadAntrag Kostenerstattung Prostata-MRT gesetzlich Versicherte

Noch Fragen?

Bitte zögern Sie nicht, sich bei Fragen an uns zu wenden. Wir beraten Sie gern.
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